Unkrautbekämpfung bei Sorghum: bereits bei jungen Gräsern

Der Pflanzenschutz wird jetzt, wo immer weniger chemische Lösungen im Angebot sind, komplexer. Für welche Strategie man sich auch immer entscheidet: Wichtig ist es, bereits junge Unkräuter zu bekämpfen. Dabei sollte man die Möglichkeit einer mechanischen Unkrautbekämpfung nicht außer Acht lassen.

In Frankreich wird das Frühjahr 2024 das letzte sein, in dem S-Metolachlor zur Unkrautbekämpfung bei Sorghum eingesetzt werden kann. Ab dem 20. Oktober 2024 wird es nicht mehr möglich sein, dieses Molekül zu diesem Zweck einzusetzen. Die Sorghum-Produzenten müssen daher mit immer weniger chemischen Pflanzenschutzmitteln auskommen.

Vorher oder nachher? Dies ist von der vorhandenen Flora abhängig

Sorghum ist eine Kulturpflanze, die besonders anfällig für die frühe Konkurrenz durch Gräser, und insbesondere solcher, die zu Beginn des Sommers wachsen, ist. Mit profunden Kenntnissen über die vergangenen Jahre der Parzelle können die Unkräuter identifiziert werden, die vorrangig bekämpft werden sollen. Eine Aktion nach der Aussaat und vor dem Aufgang würde vor allem auf Gräser abzielen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Anzahl der Pflanzenschutzmittel eingeschränkt und beruht hauptsächlich auf Alcance Sync Tec und Calliprime Xtra. Die spezifischen Eigenschaften der „Chlor“-Familie sollten ihrerseits ab dem 3-Blatt-Stadium von Sorghum angewendet werden, um jegliches Risiko der Phytotoxizität zu vermeiden; und auf sehr junge Unkräuter, um eine höhere Wirksamkeit zu erzielen.

Eine Behandlung kurz nach dem Aufgang, im 3-Blatt-Stadium der Sorghumhirse, zielt vorrangig auf Gräser ab, wobei z. B. ein Chloracetamid (Isard, Dual GS oder Juan) eingesetzt wird. Durch die Kombination mit einem Herbizid kann das Wirkungsspektrum erweitert werden. Und letztendlich können noch Nachbesserungslösungen im 4- bis 8-Blatt-Stadium der Sorghumhirse positioniert werden, um vor allem auf breitblättriges Unkraut und/oder Stauden abzuzielen.

Vergessen Sie nicht die mechanische Unkrautbekämpfung!

Der Einsatz von mechanischen Geräten ist für den Sorghumanbau gut geeignet. Sie sind eine wirksame Ergänzung zu chemischen Produkten. Eine Möglichkeit ist der Einsatz eines Hackstriegels oder einer Hackfräse einige Tage nach der Aussaat. Nach dem 3-Blatt-Stadium kann der Boden zudem ein- oder mehrmals aufgelockert werden. Ziel ist es, während der Abtrockungsperiode einzugreifen, um einen Nachwuchs zu verhindern.