Sorghum: Eine nachhaltige Lösung für die Fütterung von monogastrischen Tieren

 

Sorghum setzt sich in Ungarn allmählich als neuer Rohstoff für die Fütterung monogastrischer Tiere durch. In ihrem Vortrag beleuchtete Orsolya Varga, PhD und R&D Manager bei Bonafarm-Bábolna Feed Ltd. die wirtschaftlichen und ökologischen Vorzüge dieser Kultur und stellte die Ergebnisse von Versuchen in der Geflügelzucht vor.

 

Ein Getreide, das an die klimatischen Herausforderungen angepasst ist

Sorghum zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, auch unter klimatischen Bedingungen zu gedeihen. Sorghum ist tolerant gegenüber Wasserstress und hat nur einen geringen Bewässerungsbedarf, wodurch es auch in semiariden Regionen angebaut werden kann. Seine tiefen Wurzeln fördern zudem die Kohlenstoffsequestrierung und die Bodenstrukturierung, wodurch die Bodengesundheit verbessert und gleichzeitig die Erosion verringert wird. Diese Eigenschaften machen Sorghum zu einer wichtigen Kultur im Kampf gegen die Herausforderungen des Klimawandels.

 

Eine kostengünstige und vielseitige Lösung

Neben ihren ökologischen Vorteilen bietet Sorghum geringere Produktionskosten, da es weniger abhängig von Düngemitteln, Pestiziden und Bewässerung ist. Es zeichnet sich auch durch seine zahlreichen Einsatzmöglichkeiten aus, da es sowohl bei der Herstellung von Bioethanol als auch in den unterschiedlichsten Industrie- und Lebensmittelprodukten verwendet werden kann. Diese Vorzüge machen Sorghum zu einer wirtschaftlich tragfähigen Option für Landwirte und Industriebetriebe.

 

 Im Viehfutter nachgewiesene Leistung

Fütterungsversuche von Bonafarm-Bábolna Feed Ltd. haben gezeigt, dass die Einführung von Sorghum in die Futterpläne von Masthähnchen und Pekingenten die Leistung nicht beeinträchtigt. Die Ergebnisse beweisen, dass Sorghum in Kombination mit geeigneten Proteinen die Futterkosten senken und gleichzeitig ein hohes Produktionsniveau aufrechterhalten kann. Bei bestimmten Rohfasergehalten verbessert Sorghum sogar das Endgewicht sowie den Ertrag an Brust- und Schenkelfleisch und senkt gleichzeitig die Futterkosten.

 

 

Eine deutlich zunehmende Entwicklung

Seit 2018 hat die Verwendung von Sorghum in der Agrarindustrie deutlich zugenommen. Trotz der Krise der Getreidepreise im Jahr 2023 steigt die Nachfrage nach Sorghum in der Futtermittelindustrie und für industrielle Zwecke, wie die Herstellung von Bioethanol, weiter an. Für 2025 wird ein deutlicher Anstieg der Produktion und Nutzung dieses Getreides vorhergesagt.

Eine vielversprechende Zukunft

Sorghum etabliert sich als nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die Fütterung von Monogastriern. Dank seiner zahlreichen Vorzüge ist es nicht nur umweltfreundlich, sondern entspricht zudem den Anforderungen der Agrarindustrie. Sorghum könnte, wie es auch vom Europäischer Sorghum-Kongress betont wird, zu einem Pfeiler der Landwirtschaft von morgen werden, da sich diese Getreideart sowohl den klimatischen als auch den wirtschaftlichen Herausforderungen anpassen kann.

 


Die Bonafarm Group ist der größte Akteur in der ungarischen Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie mit einem beeindruckenden Umsatz von 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2024. Das Unternehmen umfasst mehrere wichtige Branche, die von der landwirtschaftlichen Produktion über die Viehzucht und den Weinbau bis hin zur Lebensmittelverarbeitung reichen. Bonafarm Group interessiert sich seit einigen Jahren für Sorghum als Futtermittel für Monogastriden.


 

Weiter zum Vortrag

 

Das folgende Video ist mit Untertiteln verfügbar:
Klicken Sie einfach auf das entsprechende Symbol, um die Untertitel zu aktivieren.

 

 

 

 


 


Weiter zu allen Expertenvorträgen